(Veröffentlichter) Leserbrief zu: "Trump: Jerusalem ist Hauptstadt Israels", SZ vom 7.12.2017, Seite 1

Leserbrief zu: "Trump: Jerusalem ist Hauptstadt Israels", SZ, 7.12.2017, Seite 1 und "Ein Quadratkilometer Weltgeschichte", SZ, 7.12.2017, Seite 2

 Sehr geehrte Redaktion Leserbriefe,

 US-Präsident Trump erkennt Jerusalem als Hauptstadt Israels an und
 will die US-Botschaft dorthin verlegen. Für die Palästinenser platzt
 damit der Traum der Zweistaatenlösung - obwohl diese durch Israels
 exzessiven Siedlungsbau bereits längst, buchstäblich, verbaut ist.
 Wenn Trump also sagt, er wolle mit seiner historischen Entscheidung
 nur "das Offensichtliche" anerkennen und "nach Jahrzehnten des
 Stillstands" neue Ansätze machen, könnte das auch ein Grund zur
 Hoffnung sein. Die Palästinenser-Führung könnte es als Anlass nehmen
 für einen überfälligen Paradigmenwechsel Richtung Einstaatlösung. Ein
 gemeinsamer Staat vom Mittelmeer zum Jordan, mit gleichen Rechten für
 Juden und Palästinenser, mit einer gemeinsamen Hauptstadt Jerusalem,
 erlaubt Juden in Judäa und Samaria zu siedeln und Palästinensern nach
 Haifa und Jaffa zurückzukehren. Da Trump aus einem Land kommt, das
 selbst erst durch die Erfolge der Bürgerrechtsbewegung zu einem echten
 demokratischen Staat wurde, müsste er erkennen, das dies der einzige
 Weg zum Frieden in Israel/Palästina ist.

 Mit freundlichen Grüßen,
 Sabine Matthes
 Glötzleweg 43
 81477 München
 Tel.: 089-791.8513