Leserbrief zu:
2-Seitige Mercedes Reklame, 20.7.2017 Seite 2 + 3, und zu
"EU verliert im Abgas-Skandal Geduld mit Autobauern", SZ vom
21.7.2017, Seite 1
Sehr geehrte SZ Redaktion,
Ganzseitige Mercedes-Benz Reklame auf Seite 2 und 3 der SZ!? Wer hat
eine solche Prominenz verdient? Deutsche Autobauer, die um ihr Image
kämpfen, weil sie wegen weltweiten Betrugs am Pranger stehen? Die
weltweit rücksichtslos Gesundheit, Umwelt und Verbraucher schädigen?
Bekommt die Objektivität der SZ damit nicht eine gefährliche
Schlagseite?
Und Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt, der die Chuzpe besitzt,
"die Schuld am Abgas-Skandal in laxen EU-Vorschriften" zu sehen!? Wo
die EU-Vorschriften doch extra auf Druck der deutschen Autoindustrie
gelockert wurden!? Ist der Mann seines Amtes noch würdig, mit einer so
unverschämten Schutzbehauptung oder gefährlichem Gedächtnisverlust?
Außerdem haben die deutschen Autobauer doch nicht einmal ihre selbst
diktierten "laxen EU-Vorschriften" eingehalten! Gott sei Dank hat sich
der ehemalige kalifornische Gouverneur Arnold Schwarzenegger bei
Angela Merkels Besuch nicht diesem Druck gebeugt, als sie die "zu
strengen" kalifornischen Umweltauflagen kritisierte. Die EU täte gut
daran, diese kalifornischen Auflagen zu übernehmen - dann könnte ihr
auch Dobrindt keine Vorwürfe mehr machen.
Mit freudlichen Grüßen,
Sabine Matthes
Glötzleweg 43
81477 München
Tel.: 089-791.8513
